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Handeln statt Verhandeln: Was eine Software aus Kassel der Weltklimakonferenz voraus hat

Jeder kennt die große Auswahl in unseren Warenhäusern und jeder schätzt die bunte
Vielfalt in den Regalen der Supermärkte. Nahezu niemand aber begrüßt das enorme
Verkehrsaufkommen, dass durch den Transport dieser Waren auf europäischen Straßen
täglich verursacht wird. Und spätestens seit der Klimawandel von Kyoto bis Kopenhagen
zum geopolitischen Thema geworden ist, weiß jeder, welch große Belastung dadurch der
Umwelt erwächst. Um den Güterverkehr zu optimieren und gleichzeitig die Umwelt zu
schonen, wurde vor zwei Jahren das Projekt INWEST ins Leben gerufen.

Die Projektpartner Micromata GmbH, Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA),
Deutsche Post AG, DHL Solutions GmbH und OHB Teledata GmbH setzen dabei auf die
interdisziplinäre Verknüpfung zweier zukunftsweisender Technologien und werden für
diesen innovativen Ansatz vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI)
mit 2,4 Millionen Euro gefördert.

Die beiden Technologien sind: Eine Ortungsbox, genannt Yellow Box, und die intelligente
Middelware Genomics aus dem Hause Micromata.

Die Yellow Box: Ein elementarer Bestandteil der intelligenten Wechselbrücken-
steuerung ist die Standortbestimmung der Ladungsträger. Dafür ist die sogenannte
Yellowbox verantwortlich. Diese wird in die einzelnen Wechselbrücken eingebaut und
übermittelt deren Position per GPS an die intelligente Middleware Genomics.

Genomics: Die Software Genomics verwertet die von der Yellow Box gelieferten Daten und
errechnet daraus schnell und präzise die optimalen Routen für die jeweiligen
Ladungsträger. Dabei stimmt sie deren Be- und Entladungsorte so aufeinander ab, dass
Umwege und Leerfahrten vermieden werden. Auf Wunsch bezieht sie dabei auch die
Daten von Verkehrs- und Wetterdiensten mit ein.

Ein einfaches Beispiel: In Hamburg steht eine Wechselbrücke bereit, die nur zur Hälfte mit
brasilianischem Kaffee für den Handel in Kassel befüllt ist. Die Yello Box funkt deren
Namen und deren Standort an den Rechner der Spedition. Die Software Genomics liest
diese Daten in eine Datenbank ein, gleicht sie dort mit den Bestandsdaten ab und
präsentiert dem Disponenten die aktuelle Auftragslage samt einer neuen
Routenberechnung, zum Beispiel weil in Bremen auf der gleichen Tour noch Waren für
Hannover abgeholt werden können und für den Rückweg Waren für Bremen aus Kassel.

“Als erfolgreiche IT-Unternehmer fühlen wir uns den Regeln der Nachhaltigkeit verpflichtet”,
sagt Kai Reinhard, Geschäftsführer der Micromata GmbH. “Für uns ist es deshalb eine
Selbstverständlichkeit, unser Know-how wo immer es geht in den Dienst der Umwelt zu
stellen. Das Ziel dieses Projektes ist die Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 10 %.”

Ergebnis: Durch einen wesentlich schnelleren Datenabgleich und eine intelligentere
Tourenplanung werden Leerfahrten bzw. Fahrten mit halber Beladung weitestgehend
vermieden und so der Energieverbrauch und das Verkehrsaufkommen merklich reduziert.
Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Nerven der Autofahrer.

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